Jans Entscheidung

Es war eigentlich ein gewöhnlicher Dienstag Nachmittag. Jan saß am Küchentisch und sollte seine Hausaufgaben machen; aber er konnte nicht. Heute musste er eine Entscheidung treffen, die er nie wieder rückgängig machen konnte, die ihm aber das Leben retten würde.
Zögernd ergriff er den Bleistift und starrte auf das Blatt Papier. Alles hatte so spielerisch angefangen, eine harmlose Träumerei! Doch jetzt besaß er eine Gabe, die ihm zum Verhängnis werden konnte. Während er das Papier zu sich herzog, verscheuchte er ärgerlich eine aufdringliche Fliege. Er wusste jetzt, was er zu tun hatte! "Ich darf mich nicht mehr ergreifen lassen, ich muss ich bleiben." Bei diesem Gedanken fiel sein Blick auf die Vase mit ihren Blumen. "Nur nicht ablenken lassen!" Noch schnell einen Keks essen (das neueste Backexperiment seiner Mutter: Nicht schlecht), dann schrieb er die ersten Worte aufs Papier. An der Wand ein Bild von Tokyo wollte ihn noch anziehen. Aber seine Entscheidung stand fest.
Es war ein ruhiger Nachmittag, die Mama bügelte nebenan, und der kleine Luka in seinem Stubenwagen wachte gerade auf. Hungrige Babys können schon stören! Aber Jan achtete nicht auf ihn und schrieb:

Ich bin Jan.
Ich bleibe Jan.
Ihr könnt mir nichts mehr tun.
Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan Jan
Ja.