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Wohlverdient und wohl versorgt
Die Schröders liegen am Strand, genießen die warme Märzsonne auf La Palma und den wohlverdienten Urlaub. Der Kleine plantscht fröhlich im Wasser, Mama kommt nicht von ihrem neuesten Roman los und Papa plant im Geiste die nächste Sandburg. Er weiß, die Sorglosigkeit können sie sich leisten, sie sind alle drei wohl versorgt. Im Hotel. Und auch im Alter. Da richtet er sich plötzlich auf und ist gar nicht mehr so entspannt. "Du, was ist denn der Unterschied zwischen wohlverdient und wohl versorgt?" Seine Frau muss erst noch die Seite umblättern. "Ach weißt du, wohlverdient ist ein feststehender Begriff, wir sind ja auch wohlhabend, ich bin dir wohlgesinnt, unser Kind ist wohlgeraten... Wenn du "wohl" aber steigern kannst, besser versorgt zum Beispiel, dann schreibst du es getrennt. Wir sind wohl situiert, die Grammatik ist wohl durchdacht, unser Junge wohl behütet. Und du bist wohl beraten, deinen Urlaub einfach zu genießen!" Die Sonne scheint auf drei wohlgemute, wohlgenährte Urlauber.
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