Wenn die Werbung heute dem Tee ein besonders fernöstlichen Flair geben will, so nennt sie ihn "Cha" oder "Chaé" - und sofort stellt sich der anspruchsvolle Genießer eine tiefgeistige Teezeremonie vor. Tee ist und bleibt jedoch Alltagsgetränk und war in China schon im 8. Jahrhundert verbreitet. Der dortige "Cha", südchinesisch "Te", kam unter dieser Bezeichnung zu den Malaien und über die Holländer im 17. Jahrhundert nach Europa. Heute kommt der meiste Tee aus Indien, Sri Lanka und China, wobei der typische Grüntee aus China und Japan erst jetzt in Mode kommt und ohne Zucker oder Milch genossen wird. Der Ausdruck "abwarten und Tee trinken" meint, man solle sich noch etwas gedulden. Vermutlich wurde früher so den Kranken Mut zugesprochen: Kräutertee trinken und auf Heilung warten. Umgangssprachlich bedeutete Tee auch Prügel, Schläge, wohl hergeleitet vom bitteren Kräutertee.