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  Die Kartoffel

Kartoffeln dienten den Inkas schon jahrhundertelang als Massennahrungsmittel, als die Spanier sie für sich entdeckten und auf ihren Schiffen nach Europa brachten. In Italien bekam die Knolle wegen ihrer Ähnlichkeit mit der Trüffel den Namen Taratouphli, der sich im 16. Jahrhundert in Deutschland verbreitete. Regional allerdings gab es ganz andere Bezeichnungen, die sich zum Teil bis heute gehalten haben: Erdäpfel, Erdbirnen, Grundbirnen, aber auch Knollen, Knullen und Nudeln. Umgangssprachlich bezeichnet "Kartoffel" manchmal eine plumpe Nase. Wer die "größten Kartoffeln" hat, ist vielleicht ein einflussreicher Mensch, ironischerweise aber auch der dümmste Bauer. Als Kartoffelferien wurden ab dem 19. Jahrhundert die Herbstferien bezeichnet, denn für die Kartoffelernte wurde jedes Kind benötigt. Der Ausdruck "rin in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln" meint das Chaos bei unterschiedlichen Anweisungen: Sollen die Soldaten die Kartoffeläcker nun betreten oder nicht?