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  Die Hose

Was eine Hose ist, das ist ganz klar. Zwei Röhren um die Beine, die oben an der Hüfte zu einem Stück verbunden sind. Das war aber nicht immer so! Die alten Goten meinten mit "husa" nur die Bedeckung des Unterschenkels, einen Strumpf also, oder eine Gamasche. Die Germanen trugen oben herum bis zu den Knien eine "Bruch" und die "Hosen" waren Strümpfe aus Tuch oder Leder, die aber dann den Namen des ganzen Beinkleides übernahmen, als man diese aus einem Stück fertigte. Das Wort Hose war aber noch im 18. Jahrhundert als niedriges Wort verpönt, ein anständiger Mann trug Beinkleider. Ein Mann, wohlgemerkt, der die Hosen auch im eigenen Heim anbehalten musste, sich also die Herrschaft nicht entreißen lassen wollte - ein Sprichwort schon 1700. Hat eine Frau die Hosen an, ist sie wohl ein aufmüpfiges Mannweib. Wenn jemand die Hosen aber (womöglich gestrichen) voll hat, so hat er große Angst.