nextz.de
   Deutschunterricht
   Glossen: Deutsch
   - Etymologie
   - Orthographie
   Krimi/Hypertext
   Weblog
   Impressum
  Die Frau

"Ach Fräulein, noch ein Bier!" ist durchaus noch akzeptiert und die Kellnerin wird dem Durstigen nicht gleich an die Kehle springen - anders als im Alltag sonst: "Guten Morgen, mein Fräulein" ist out und könnte schnell mit einem "Hallo, mein Herrlein" quittiert werden. "Frau" ist die gewünschte Anrede, obwohl so manche Frau nicht entzückt wäre zu hören, dass das Wort "Frau", einst "frouwe", vom männlichen "frö" abgeleitet wurde, der widerum den "fron" von Frondienst voraussetzte. Die "frouwa" hat übrigens im Mittelalter die "quena" als Bezeichnung für eine verheiratete Frau abgelöst und galt davor noch einer hoch gestellten "Herrin". Die junge "Herrin" wurde im Mittelalter mit "Fräulein" ehrerbietig angeredet, erst später war das die unverheiratete Frau, während ein Mädchen sich von der "magad", der Magd also, herleitete. Auch nicht so schmeichelhaft. Dagegen war das "Weib" die völlig neutrale Bezeichnung einer weiblichen Person. Da bleiben wir doch lieber bei "Frau".